lonely

Königstrasse in Stuttgart. Hunderte von Handys laufen durch die Gegend, lassen sich von ihren Menschen-Sklaven tragen und füttern sie mit Informationen, saugen sie in digitale Welten und halten deren Geist gefangen, indem sie ihm vorgaukeln er lebe in völliger Freiheit.

Keiner dieser Menschen weiß, wo er gerade ist. Wo auch immer sie sein mögen, hier sind sie nicht. Sehen keinen, nehmen niemand mehr wahr. Ihr Körper ist in Stuttgart unterwegs, versucht vergeblich zu seinem gefangenen Geist Kontakt aufzunehmen. Alle um ihn herum sind im digitalen Koma und bewegen sich wie ferngesteuert.

Ein Mann sitzt auf der Straße, hat einen Hut vor sich, singt und spielt Gitarre. “Can anybody hear my voice? Can anybody see me sitting here. Hört mich jemand? Sieht mich jemand?”

Alle Handys gehen an ihm vorbei, doch keines nimmt Notiz von ihm.

“Lonely, so lonely, I’m Mr. Lonely, I have nobody, For my own…..”

Es scheint, als sei er der letzte Überlebende seiner Art, als hätte die digitale Sintflut die gesamte Menschheit hinweggespült.

Eine Taube nähert sich, nach Futter suchend, schaut ihn an. Mitten im Song hält er inne sieht die Taube an und lächelt.

Er spricht sie an: “Du hast wohl kein Handy bekommen?”

Sie gurrt und zieht weiter.”

Er wechselt den Song: “When i find myself in times of trouble, Mother Mary comes to me, speaking words of wisdom, let it be, let it be.”

VFB Stuttgart

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Olé (oje) VFB.